5 Tipps: Kinder bei den Hausaufgaben ermutigen

🌱 Viele Eltern tun sich damit schwer, dem Kind bei den Hausaufgaben zu helfen. Einerseits möchten wir Unterstützung bieten, andererseits wollen wir unser Kind auch zu Eigenverantwortung und Selbstständigkeit ermutigen. Hier die 5 besten Hausaufgaben-Tipps.

Die 5 besten Hausaufgaben-Tipps

Um dein Kind bei den Hausaufgaben zu begleiten, sind ein liebevoller Umgang und Geduld besonders wichtig. Aber es bedarf noch einiger anderer Dinge, wie zum Beispiel einer angemessenen Förderung. 

Wir sollten Kinder zwar unterstützen, aber ihnen niemals die Arbeit abnehmen, um sie vor negativen Erlebnissen bei der Benotung zu bewahren. Es ist sogar wichtig, nicht immer alles perfekt zu machen und mit Rückschlägen umzugehen. Das sind wichtige Fähigkeiten im Leben.

Hier habe ich für dich die 5 besten Tipps gesammelt, mit denen du dein Kind beim Lernen fördern und bestärken kannst. So nutzt ihr die gemeinsame Zeit am besten und sammelt positive Erfahrungen.

Beziehung kommt vor Lernerfolg

Die erste Priorität ist immer die Beziehung zu deinem Kind. Sie ist wichtiger als der Lernerfolg und darf auf keinen Fall unter den Hausaufgaben leiden. 

Um es frei nach Jesper Juul auszudrücken: Hausaufgaben dürfen Familien nicht zu sehr belasten. Die Verantwortung für die Aufgaben liegt bei deinem Kind. Es lernt, sich zu organisieren und die eigene Woche verantwortungsvoll zu planen. Dazu gehört, Prioritäten zu setzen.

Das wird schon im besten Fall schon in der Schule geübt. Zuhause kann dein Kind das Gelernte dann weiter vertiefen. An dieser Stelle sind Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit wichtige Schlagworte.

Liebevolle Begleitung

Wir möchten unsere Kinder zwar ermutigen, die Hausaufgaben allein zu bewältigen. Allerdings ist die Herausforderung – vor allem kurz nach dem Schuleintritt – für viele noch zu groß. Sie brauchen die liebevolle Begleitung der Eltern oder einer anderen Aufsichtsperson. 

Dabei können sie die Fertigkeiten entwickeln, um es in Zukunft allein zu schaffen. Denn in der Schule kommt das oft viel zu kurz. Den Lehrern bleibt keine Zeit dafür. Zuhause ist also genau der richtige Ort, um das eigenständige Arbeiten, anhand der Hausaufgaben, weiter zu üben und zu vertiefen.

Konzentrations-Tipp: Aufgaben übersichtlich machen

Wenn du dein Kind unterstützen, ihm aber nicht alle Aufgaben abnehmen möchtest, kannst du diesen Konzentrations-Tipp anwenden: Decke einen Teil der Aufgaben, zum Beispiel im Hausaufgabenheft, mit einem Papier ab. 

Dieser kleine visuelle Trick hilft deinem Kind, das Wichtigste im Blick zu behalten. Das sorgt dafür, dass sich dein Kind davon nicht überwältigt fühlt. Ein positives Lernerlebnis ist die beste Voraussetzung für weitere Erfolge und Motivation beim Lernen.

Eigenverantwortung & Selbstwirksamkeit

Das eigenverantwortliche Lernen und die Selbstwirksamkeit deines Kindes stehen im Mittelpunkt des Lernprozesses – sowohl in der Schule, als auch zu Hause. Nach dem Motto: „Hilf mir, es selbst zu erledigen,“ wollen wir nur so viel Starthilfe bieten, dass unser Kind es allein schaffen kann.

Das ist besonders wichtig, weil Kinder dazu neigen, tausend andere Dinge im Kopf zu haben und Mühe damit haben, aufmerksam zu sein. Das kennen wir Erwachsenen auch von uns selbst.

Eine klare Strukturierung der Aufgaben hilft euch, den Überblick zu behalten.

Das sind die Aufgaben deines Kindes:

  • Hausaufgaben selbstständig in das Hausaufgabenheft eintragen.
  • Wochenaufgaben selbstständig einteilen. (Wie das genau geht, erklärt das Lehrpersonal.)
  • Die täglichen Aufgaben organisieren und umsetzen (z.B. auch Hausarbeit).

Sichere Lernumgebung

Viele Kinder haben Schwierigkeiten damit, zu Hause die Aufgaben zu erledigen, weil sie nicht auf die Hilfe von Lehrern oder Mitschülern zurückgreifen können. Du kannst die Ansprechperson sein, die zum eigenverantwortlichen Lernen animiert.

Eine sichere Umgebung, in der sich dein Kind wohlfühlt, ist dabei wichtig.

Damit dein Kind sich auch zuhause entspannt und motiviert fühlt, helfen diese Dinge:

  • einen sicheren Hafen bieten, ohne Stress und Druck
  • der Schreibtisch ist nicht immer die ideale Lernumgebung, es kann auch der (ruhige) Platz in der Küche oder an der frischen Luft sein
  • das Gehirn beim Lernen unterstützen: Sauerstoff, Wasser, Pausen, ausgewogene Ernährung (insbesondere Zink und Eisen für die Hirnfunktion), Bewegung

Zusammenarbeit mit der Lehrperson

Klare Kommunikation zwischen Eltern und Lehrpersonen ist auch sehr wichtig. Denn nur, wenn beide Seiten im Einklang kommunizieren und realistische Anforderungen haben, kann sich das Kind danach richten und das Lernen positiv erleben.

Ein Negativ-Beispiel aus der Praxis 

Eine Lehrperson bittet die Eltern darum, den Kindern nicht bei den Hausaufgaben zu helfen. Wenn die Aufgaben vom Kind nicht erledigt werden, gibt die Person den Eltern die Schuld.

Hinweis: Zu hohe Erwartungen sind auf beiden Seiten fehl am Platz. Es ist wichtig, auf die einzelnen Schüler zu achten und ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Schwächere Schüler brauchen manchmal Hilfe beim Notieren der Hausaufgaben. Stärkere Schüler können durch zusätzliche Anreize gefördert werden.

Die Lösung: Ermutigen & machbare Aufgaben erteilen

Eltern sollten mehr Wert darauf legen, dass das Kind Selbstständigkeit entwickelt. Es geht bei der Bildung nicht in erster Linie um die Noten, sondern darum, das (lebenslange, selbstständige) Lernen und Wachsen zu erlernen.

Für Lehrpersonen gilt, dass Hausaufgaben mit Bedacht gegeben werden sollten. Selbst der schwächste Schüler in der Klasse muss in der Lage sein, die Herausforderung eigenständig zu bewältigen und mit einem Erfolgsgefühl die Hausaufgaben erledigen. Die positive Erfahrung stärkt die Fähigkeit, weitere Aufgaben zu organisieren und zu erledigen.

Fazit

Wenn es darum geht, Schüler bei den Hausaufgaben zu unterstützen, gilt für uns Eltern: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Es ist unsere Aufgabe, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu fördern.

Dazu gehört, auf individuelle Bedürfnisse zu achten und mit Förderung darauf einzugehen. Falls das gemeinsame Lernen nicht klappt, ist eine Betreuungsperson oder Nachhilfe ein tolles Mittel. 

Denn im Zentrum steht die Eltern-Kind-Beziehung. Das Zuhause ist der sichere Hafen, in dem Kinder Halt und Ruhe finden. In diesen unbeständigen Zeiten ist das ganz besonders wichtig. Hausaufgaben sind kein Anlass, um diesen Hafen ins Wanken zu bringen.

Ich wünsche euch viel Erfolg mit den Hausaufgaben und freue mich über Feedback unter dem Artikel.

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