Ich bin dumm, ich kann das nicht!

Ich bin dumm, ich kann das nicht – wie Kinder lernen, mit negativen Glaubenssätzen umzugehen

Ein kleiner Moment kann eine grosse Auswirkung haben. So war es auch bei Samuel. Den Tag, an dem er in der Schule eine falsche Antwort im Mathe-Kreis gab, konnte er so schnell nicht mehr vergessen. Und er hätte sein ganzes Leben beeinflussen können, wenn nicht im Coaching herausgekommen wäre, was an diesem Tag geschehen war. Die anderen Kinder hatten über ihn gelacht, die Lehrerin die Augen verdreht – und zuhause hatte seine Mutter versucht, ihm zu helfen, indem sie sagte “Ich war auch nie gut in Mathe.” Doch in seinem Gehirn hatte sich bereits ein Glaubenssatz gebildet: Ich bin dumm, ich kann das nicht.

Häufig bekommen Kinder durch ihre Umgebung, die Schule, die Eltern etc. negative Glaubenssätze mit, die sie stark beeinträchtigen. Einige davon werden den Kindern schon sehr früh mitgegeben. Die Auswirkungen davon, wenn ein Kind erst einmal glaubt, dass es bestimmte Dinge nicht kann oder dumm ist, können sehr fatal sein und das ganze Leben beeinträchtigen. Daher ist es besonders wichtig, frühzeitig daran zu arbeiten, diese Glaubenssätze abzubauen bzw. den Umgang damit einzuüben.

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Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind Überzeugungen über uns selbst, die sich in unser Unterbewusstsein festsetzen, es sich dort gemütlich machen und uns beeinflussen und steuern. Wie entstehen Glaubenssätze denn eigentlich? Wenn wir eine Situation erleben, die für uns mit starken Gefühlen verbunden ist und wir aus diesem Moment etwas über uns selbst denken, was dann vielleicht auch noch von anderen irgendwie bestätigt wird, dann kann ein Glaubenssatz entstehen. Je öfter dies passiert und je stärker die begleitenden Gefühle sind, desto eher prägt sich der Satz ein. Vor allem das, was andere Menschen in dieser Situation über uns sagen und auch, wie sie reagieren, unterstützt die Entstehung des Glaubenssatzes. Was Samuels Mutter zu ihm gesagt hat, war eigentlich ein Versuch, ihm zu helfen, doch die Botschaft war “Du bist nicht gut in Mathe”. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig unsere Worte sind und was sie anrichten können.

Alle Menschen haben Glaubenssätze über sich selbst abgespeichert.Viele davon sind sehr negativ und sie blockieren die Menschen dabei, zu entdecken, wie sie eigentlich wirklich als Mensch sind und was sie alles können. Doch was kann man tun, wie kann man lernen, mit diesen negativen Glaubenssätzen umzugehen und sich von ihnen befreien?
Zuerst einmal ist es wichtig, Kindern bewusst zu machen, was ein Glaubenssatz überhaupt ist und wie er entsteht. Beispiele dafür lassen sich sicher viele finden. Die meisten Glaubenssätze entstehen in der Kindheit. Manche werden von den Eltern auch einfach nur weitergegeben und den Eltern ist dies oft nicht einmal bewusst. Daher ist es für Eltern auch schwieriger, mit ihren Kindern selbst an den Glaubenssätzen zu arbeiten, bevor sie diese nicht bei sich selbst aufgelöst haben.

 

Warum haben Glaubenssätze solch eine starke Auswirkung?

Glaubenssätze funktionieren über die Verbindung von Gedanken und Emotionen – und über Wiederholungen. Manche Glaubenssätze können tatsächlich in Familien über Generationen weitergegeben werden. Die Prägung ist dann besonders stark, und ebenso die Auswirkung.
In der Kindheit entstehen Glaubenssätze, wenn wiederholt bestimmte Aussagen oder Feststellungen über ein Kind oder zu einem Kind getroffen werden. Vor allem dann, wenn diese bei dem Kind oder bei der Person, von der sie kommen, mit intensiven Emotionen verbunden sind, entsteht eine Art bleibender Eindruck.
Meistens sind Glaubenssätze mit negativen oder unangenehmen Gefühlen verbunden. Je intensiver das Gefühl, desto stärker die Wirkung. Bezugspersonen sind insofern für Kinder ja besonders wichtig, als dass sie über die vorhandene Bindung dem Kind wichtige Rückmeldung zu ihm selbst geben. Das kann gut oder dann schlecht sein, wenn dem Kind negative Glaubenssätze oder Überzeugungen über sich selbst mitgegeben werden. Bekommt ein Kind zu viel Kritik, wird es keine gute Meinung über sich selbst und seine Fähigkeiten entwickeln können.

Das neue Bild

Das Gehirn macht Bilder aus Erfahrungen, also auch aus bestimmten Situationen und verknüpft sie dann mit Gefühlen. Dieses Bild prägt uns dann in unserem Leben. Aber was, wenn es möglich ist, diese Bilder – und damit auch die Glaubenssätze – nachträglich so zu verändern, dass sie uns helfen und uns nicht blockieren? Was wenn du es doch kannst und den alten Glaubenssatz einfach auflösen kannst? Dann lohnt es sich auf jeden Fall, das auch zu tun.

Der erste wichtige Schritt, einen Glaubenssatz aufzulösen, besteht darin, ihn erst einmal zu erkennen. Hier bietet es sich an, mit den Kindern gemeinsam Detektiv zu spielen und sich auf die Suche nach Glaubenssätzen zu machen. Man kann dann, alles, was einem an Sätzen dazu einfällt, zuerst einmal aufschreiben und vielleicht auch zusammen herausfinden, ob es noch versteckte Glaubenssätze gibt, die einem im Wege stehen. Danach solltest du herausfinden, wie viel Wahrheit in deinen Glaubenssätzen eigentlich liegt und wo sie überhaupt herkommen
Folgende Fragen können dabei helfen:

Stimmt das wirklich?
Woher weiss ich das?
Wer hat mir das eingeredet?
Was würde passieren, wenn ich es anders probiere?

Alles, was in diesem Prozess geschieht, kann man aufschreiben, beispielsweise in eine Art Erfolgstagebuch. Danach ist es auch wichtig, zu berücksichtigen, dass die Sätze auch immer mit bestimmten Gefühlen verbunden sind. Solange diese Gefühle wirksam sind, ist es schwierig, die Sätze unwirksam zu machen. Zuerst müssen auch diese Gefühle erkannt und aufgelöst werden.

Der nächste Schritt geht daran, den Glaubenssatz durch eine positive Überzeugung zu ersetzen.
Das Gehirn funktioniert hauptsächlich über Bilder. Die alten Bilder sollten also durch so viele neue positive Bilder wie möglich ersetzt werden. Diese bestehen aus positiven Erfahrungen und Gefühlen, die in neue positive Glaubenssätze umgewandelt werden, z.B.

Ich kann das, weil ich geübt habe.
Ich schaffe das, weil ich es in anderen Bereichen auch schon zeigen konnte.
Ich hole mir Hilfe, um meine Fertigkeiten zu entwickeln.
Ich bin immer gut genug, so wie ich bin.

Im letzten Schritt werden diese neuen Überzeugungen “einprogrammiert”. Wiederholungen helfen hier, und daher ist es gut, wenn man diese neuen Glaubenssätze aufschreibt und täglich ausspricht. Es geht auch darum, sich mehr zu trauen, auszuprobieren und neue Erfahrungen zu sammeln. Wenn etwas doch mal nicht so klappt, sollte man sich nicht direkt entmutigen lassen, sondern weitermachen. Am Ende dürfen die positiven Erfahrungen einfach mehr Gewicht bekommen und gefeiert werden. Der Schwerpunkt verlagert sich einfach darauf, dass etwas gut ist und gut läuft, und nicht mehr länger auf die negative Bedeutung.

 

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