So gelingt Beziehung

So gelingt Beziehung

Ohne die Spiegelung und Reflexion eines fühlenden Gegenübers als Bezugsperson leidet die Entwicklung von wichtigen sozialen, emotionalen und neuronalen Fähigkeiten.

Wir Menschen sind darauf angewiesen, mit anderen Menschen und Lebewesen zusammen zu sein – gemeinsam zu leben, zu lernen, zu lieben und uns dadurch weiterzuentwickeln. Im sozialen Kontakt mit anderen lernen wir uns selbst kennen, wir erfahren, wie andere uns wahrnehmen, wie sie auf uns reagieren, und auch, wie wir mit ihnen am besten zurechtkommen. Für kleine Kinder ist das Zusammensein mit anderen Menschen überlebenswichtig. Ohne ein fürsorgliches Lebewesen an ihrer Seite hätten sie keine Chance.
Da ist es kein Wunder, dass die Beziehung zwischen Eltern und Kindern so elementar für das ganze Leben ist. Und leider gibt es viele Faktoren, die dieses wertvolle Gebilde beeinträchtigen. Viele Eltern, Großeltern, Erzieher, Lehrer und andere wichtige Personen im Leben eines Kindes können nicht wirklich die Form von Beziehung anbieten, die ein Kind eigentlich brauchen würde. Ganz einfach daher, weil sie es selbst niemals erlebt haben, und viele eigene unbearbeitete Themen mit sich herumschleppen.
Umso wichtiger ist es, dass alle, die in Beziehung zu Kindern gehen möchten, in einem ersten Schritt ihre eigene Beziehungsfähigkeit hinterfragen und daran arbeiten.

 

Wie gelingt nun Beziehung?

 

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1. Ehrlich und authentisch sein

Eine ehrliche Haltung sich selbst und anderen Menschen gegenüber ist das A und O einer gesunden Beziehung. Auf Täuschung lässt es sich schwer aufbauen. Es gehört viel Mut dazu, ehrlich zu sein. Kinder kommen als “ehrliche Wesen” zur Welt. Sie verstellen sich nicht und äußern ihre Gefühle so, wie sie sie empfinden. Zumindest am Anfang. Denn Kinder lernen schnell von den Erwachsenen. Und wenn sie merken, dass ihre authentischen Äußerungen nicht gern gesehen sind, oder dass vielleicht auch ihre Bezugspersonen nicht authentisch sind, dann passen sie sich in ihrem Verhalten sehr schnell an. Daher gilt als wichtigster Grundsatz für Eltern und andere Bezugspersonen, sich selbst in Hinblick auf das Thema “authentisch sein” wahrzunehmen. Dazu gehört natürlich auch, die Auseinandersetzung mit eigenen Themen, mit Emotionen und Gefühlen und wie man diese ausdrückt.

2. Selbstfürsorge

Selbstfürsorge ist für jeden Menschen wichtig. Dafür zu sorgen, dass es einem gutgeht, dass man gesund und versorgt in jeder Hinsicht ist, ist natürlich bei Kindern zuerst einmal die Aufgabe der Eltern. Aber schliesslich sollen die Kinder später auch in der Lage sein, für sich zu sorgen. Und dies nicht nur auf finanzieller und häuslicher Ebene. Selbstfürsorge beinhaltet auch, sich der eigenen Emotionen und Gefühle ehrlich bewusst zu werden, damit umgehen und sie ausdrücken zu können. Es umfasst, dass man sich einen Rahmen schaffen kann, in dem die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt und erfüllt werden, ohne dass andere Menschen dafür hauptsächlich verantwortlich gemacht werden.
Menschen, die gut für sich selbst sorgen können, kennen ihre Grenzen und respektieren die von anderen. Sie wissen, was ihnen guttut – auf emotionaler, körperlicher, geistiger und seelischer Ebene, und haben die Fähigkeit, dies zu beschaffen. Wer mit sich selbst so umgeht, ist ein gutes Vorbild für seine Kinder. Diese lernen dann ganz nebenbei am Vorbild, wie man für sich selbst sorgt.

 

3. Respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe

Augenhöhe und Respekt sind wichtige Schlagworte im Umgang mit Kindern geworden. Natürlich sollte eine respektvolle Kommunikation selbstverständlich sein, doch in einem herausfordernden Alltag können hier auch schnell Grenzen überschritten werden. Daher sollten Eltern und Bezugspersonen sich immer wieder bewusst machen, was denn Respekt tatsächlich bedeutet und wie er praktisch ausgedrückt werden kann.
Auch Augenhöhe ist wichtig in der Kommunikation. Das bedeutet nicht, dass Kinder und Eltern immer und überall gleichberechtigt sind. Vielmehr steht hinter dem Schlagwort Augenhöhe ein Austausch, der nicht auf hierarchischem Denken beruht, sondern auf dem Miteinander zwischen Menschen. Über die Augen eines Menschen bekommt man Kontakt zu seiner Seele, und so wird über die Berücksichtigung der “Augenhöhe” eine Kommunikation möglich, die nicht nur an der Oberfläche stattfindet, sondern tiefer geht.

4. Gefühle als Schlüsselfaktoren

Beziehungen haben ganz viel mit Gefühlen zu tun. In menschlichen Verbindungen, die so intensiv sind, wie die zwischen Kindern in der Entwicklung und ihren Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen, sind Gefühle der Dreh- und Angelpunkt. Denn hier wird es schnell intensiv – und das in alle Richtungen. Das hat viel damit zu tun, dass Kinder noch lernen müssen, ihre Gefühle zu erkennen, auszudrücken und zu verarbeiten. Und damit, dass viele Erwachsene dies auch noch nicht so richtig beherrschen. Dabei geht es nicht um die Kontrolle von Gefühlen – denn die ist viel zu oft mit Verdrängung und Unterdrückung gleichgesetzt. Es geht darum, Gefühle in ihrer ganzen Bandbreite zu erfahren und auszudrücken. Hier sind Eltern gefragt, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem Kinder dies tun können. Die Verarbeitung von Gefühlen kann mit den Eltern, Lehrern oder Erziehern thematisiert und erprobt werden. 

5. Präsenz

Um in Beziehung gehen zu können, brauchen Kinder ein präsentes Gegenüber. Jemand, der fähig ist, ganz im Moment zu sein, und der auch Kleinigkeiten wahrnimmt oder erinnert. Gerade dies ist für Kinder besonders wichtig, Wenn die Eltern sich mit dem Kind zusammen an Erlebnisse erinnern, an Details, die dem Kind wichtig waren, dann vermittelt das dem Kind, dass es bedeutsam ist – und, dass es gesehen wird. Präsent sein bedeutet auch, zu erkennen, was in dem Kind vorgeht. Zu sehen, wann es vielleicht überfordert ist, wann ihm etwas besonders viel Vergnügen bereitet – all das hilft Eltern, ihr Kind besser kennenzulernen und vorausschauend reagieren zu könne. So wird auch dazu beigetragen, dem Kind Sicherheit zu vermitteln. 

6. Zusammen Spaß haben

Lachen hält gesund, und lachen verbindet die Menschen. Daher darf auch der Spass zwischen Eltern und Kindern nicht zu kurz kommen. Was gibt es schöneres, als gemeinsam zu lachen? Um die Bindung zu stärken, sollten also möglichst viele Gelegenheiten genutzt werden, gemeinsam Freude und Spass zu erleben. Und das so oft wie möglich.

7. Körperkontakt

Je kleiner die Kinder sind, desto stärker sind sie auf ihren Körper orientiert. Die Basis für Beziehung wird in diesen frühen Phasen auch körperlich hergestellt. Tragen, schaukeln, kuscheln – all das stellt Verbindung her, aus der sich Beziehung entwickelt. Durch den Körperkontakt werden nicht nur die Sinne und somit auch die neuronale Entwicklung angeregt, er ist auch die Grundlage für das Entstehen der Bindung zwischen Eltern und Kindern. Jeder weiss, wie wichtig körperlicher Kontakt für Babys ist – aber auch ältere Kinder geniessen uns brauchen ihn noch – natürlich immer im richtigen Rahmen. Je nach Alter sollten daher immer die individuellen Grenzen gewahrt werden, und das Kind sollte auch lernen, dass es jederzeit STOP sagen kann, wenn der Körperkontakt unbehaglich wird.

8. Weniger Medienkonsum, mehr Natur und Bewegung

Gemeinsam einen Film anzuschauen, kann Spaß machen, doch bleibt die gemeinsame Interaktion dabei eher auf der Strecke. Wer die Beziehung zu seinen Kindern stärken möchte, sollte darauf achten, dass der Medienkonsum reduziert wird. Denn – er ist ein echter Zeiträuber, und bringt Kinder und Jugendliche um viele wertvolle Sinnes- und Bewegungserfahrungen. Alternativen gibt es viele. Gemeinsam in der Natur zu sein und sich zu bewegen ist eine der schönsten Aktivitäten für Eltern und Kinder. Naturerfahrungen wirken sich nachweislich heilsam auf Menschen aus – sowohl körperlich als auch seelisch. Und das wirkt sich auch auf die Beziehung aus.

9. Motivation

Nicht zuletzt ist für die Gestaltung einer wirklich guten Beziehung auch die dahinterstehende Motivation äußerst wichtig. Vor allem für das Gegenüber. Eltern, Erzieher oder andere Bezugspersonen sollten sich immer fragen, warum sie an dieser Beziehung arbeiten. Ist es, weil sie einfach ein ehrliches von Herzen kommendes Interesse an diesem jungen Menschen haben, weil sie es für Ihre Aufgabe halten, oder weil Sie über die Gestaltung der Beziehung eine bestimmte Absicht erreichen möchten. Dieser Punkt sollte wirklich besonders berücksichtigt werden. Denn eine Beziehung zu einem jungen Menschen zu gestalten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, und sollte nur aus wahrhaftiger Motivation heraus geschehen. Wenn es nur darum geht, letztendlich über die Beziehung nur die Ansprüche der Eltern und der Gesellschaft zu befriedigen, dann ist das die falsche Richtung. Leider wird die Gestaltung von Beziehungen in der heutigen Leistungs- und Optimierungsgesellschaft häufig derart missbraucht. Für Kinder und Jugendliche ist es aber vor allem auf lange Sicht gesehen, sehr wichtig, um ihrer selbst willen als der Mensch, der sie sind, angenommen und begleitet zu werden.

 

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